Weiterbildung oder Studium: Was ist für meine Karriere sinnvoller?

Im Laufe des Berufslebens kommt bei vielen Menschen der Wunsch auf, sich beruflich weiterzubilden – beispielsweise durch ein berufsbegleitendes Studium. Hierdurch besteht oftmals die Möglichkeit, eine höhere Position im Unternehmen zu besetzen oder ein höheres Gehalt zu erhalten. Dabei gibt es unterschiedliche Wege für eine Weiterbildung. Allerdings können in diesem Zusammenhang auch Hindernisse entstehen, die man idealerweise schon im Vorfeld berücksichtigt.

Berufsbegleitende Weiterbildung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Wer in einer Firma angestellt ist und seine beruflichen Fähigkeiten erweitern möchte, hat unterschiedliche Optionen: Es ist beispielsweise möglich, ein Studium an einer Hochschule oder Universität zu absolvieren. Das nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch und kostet in der Regel eine Menge Geld. Als Alternative zu einem solchen Studium kann etwa eine der folgenden Optionen in Frage kommen:

  • Akademische Weiterbildung: Eine akademische Weiterbildung findet an einer Hochschule statt. Sie ersetzt zwar kein Studium, eignet sich jedoch zur Erweiterung des eigenen Wissens. Bei erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhält man ein Hochschulzertifikat.
  • Seminare: Auf einem Seminar werden die Inhalte vorwiegend theoretisch behandelt. Gleichzeitig ist es möglich, Fragen zu den Lerninhalten zu stellen und an Diskussionen teilzunehmen.
  • Workshops: Bei einem Workshop wird das Wissen insbesondere in der Praxis und nicht in der Theorie erworben. In der Regel wird man hier in einer Gruppe arbeiten.
  • Onlinekurse: Onlinekurse werden zunehmend beliebter. Hauptgrund dafür ist die hohe Flexibilität. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die solche Kurse für unterschiedlichste Berufsgruppen veranstalten. So lassen sich diverse Fähigkeiten – vom Programmieren über Marketingmanagement bis hin zum Verkauf – von zu Hause aus erweitern.

Im Vergleich zu einem Studium sind all diese Weiterbildungsmaßnahmen wesentlich kürzer. Viele solcher beruflichen Weiterbildungen dauern lediglich ein paar Tage oder Wochen. Sinnvoll ist eine berufliche Weiterbildung vor allem für berufstätige Menschen, die ihr Wissen und ihre Kompetenzen möglichst schnell ausbauen möchten. Dabei kann man in vielen Bereichen wie in der Handwerksbranche auch durch eine Weiterbildung seine Verdienstmöglichkeiten steigern.

Studium als Weiterbildung: Ist das sinnvoll?

Eine Weiterbildung in Form eines Präsenzstudiums an einer Hochschule kann viele Vorteile mit sich bringen. Denn ein abgeschlossenes Studium geht oftmals mit besseren Chancen für die weitere berufliche Karriere einher. Wer sich beispielsweise eine Führungsposition wünscht, benötigt häufig einen akademischen Abschluss. Zudem erhöht ein abgeschlossenes Studium die Chance auf ein höheres Gehalt.

Allerdings ist ein Studium auch mit einigen Nachteilen verbunden. So ist es oftmals sehr teuer und erfordert viel Zeit. Viele Studiengänge werden als Vollzeitstudium angeboten. Dieses lässt sich jedoch nicht mit einem Vollzeitjob verbinden. Es gibt jedoch Alternativen. Dazu gehören das Teilzeitstudium und das berufsbegleitende Studium. Hierbei besuchen die Studierenden die Kurse am Wochenende oder abends.

Das Fernstudium als weitere Alternative

Bei einem Fernstudium ist es kaum bis gar nicht notwendig, an einer Hochschule präsent zu sein. Stattdessen finden die Kurse und Seminare online statt. Man kann also von zu Hause aus studieren. Das bietet sich gerade für Berufstätige an. Denn ein Fernstudium kann es erleichtern, das Privatleben, das Arbeitsleben und das Studium unter einen Hut zu bekommen. Mittlerweile gibt es viele Universitäten, an denen ein Fernstudium absolviert werden kann. Doch auch ein Fernstudium hat Nachteile. Beispielsweise ist es oftmals kostspieliger als ein Präsenzstudium und erfordert besonders viel Selbstdisziplin.

Mögliche Hindernisse bei einer Weiterbildung oder einem Studium

Bei einem Studium oder einer beruflichen Weiterbildung können verschiedene Probleme und Hindernisse auftreten. Diese können sich in verschiedensten Formen zeigen und letztendlich darüber entscheiden, ob man das Studium bzw. die Weiterbildung in Angriff nehmen kann. Nachfolgend beschreiben wir einige Aspekte genauer, die bei einer Weiterbildung bzw. einem Studium zum Problem werden können.

Die Voraussetzungen und die freien Plätze

Für ein Studium wird in der Regel das Abitur bzw. Fachabitur vorausgesetzt. Doch auch, wer nicht über einen solchen Abschluss verfügt, kann ein Studium beginnen. In dem Fall müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mehrjährige Berufserfahrung vorliegen. Zu beachten ist außerdem, dass die Plätze für die verschiedenen Studiengänge begrenzt sind.

Gerade bei beliebten Studiengängen ist es daher nicht immer leicht, einen Studienplatz zu bekommen. Denn bei solchen Studiengängen gibt es oft einen Numerus Clausus (NC). Falls man eine Absage für den gewünschten Studiengang bekommen hat, besteht jedoch gegebenenfalls die Möglichkeit, den Studienplatz mithilfe eines Rechtsanwaltes einzuklagen. Dadurch lässt sich prüfen, ob die Ablehnung rechtmäßig war.

Die Kosten und die eigene Psyche

Ein Studium und andere Weiterbildungsmaßnahmen kosten teilweise viel Geld. Das kann vor allem für jene zum Problem werden, die nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung haben und keine Unterstützung durch die Familie erhalten. Teilweise kann eine Weiterbildung jedoch durch öffentliche Fördermittel wie Aufstiegs-Bafög finanziert werden. Zudem übernehmen manche Arbeitgeber die Kosten für die Weiterbildungsmaßnahmen.

Die eigene Psyche sollte man ebenfalls nicht unterschätzen. Insbesondere bei einem berufsbegleitenden Studium ist die Belastung oftmals sehr groß. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn man psychisch stabil ist und über genug Energie, Ausdauer sowie Selbstdisziplin verfügt.


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