Der Arbeitskräftemangel in Deutschland macht sich langsam aber stetig bemerkbar. Immer mehr Betriebe haben Schwierigkeiten offene Stellen mit geeigneten Arbeitskräften zu besetzen. Eine davon betroffene Branche ist das Reinigungshandwerk. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ermöglicht es mittlerweile auch EU-Ausländern ohne große bürokratische Hürden legal in Deutschland zu arbeiten. Das wirkt sich nicht nur positiv auf den individuellen Arbeitnehmer aus, auch die Arbeitgeber und das gesamte Wirtschaftssystem profitieren von dieser Regelung. Besonders in der Reinigungsbranche gibt es sehr viele ausländische Arbeitnehmer. Eines der Hauptprobleme, dem Betriebe beim Einstellen ausländischer Arbeitskräfte gegenüberstehen ist jedoch die Sprachbarriere.
Eingeschränkte Sprachkenntnisse müssen jedoch nicht der Grund für eine Nichteinstellung eines zuverlässigen Arbeitnehmers sein. Doch wie können Gebäudereinigungen die Vorteile qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland nutzen und gleichzeitig das Problem der Sprachbarrieren meistern? Wir haben 5 Kommunikationskanäle gesammelt, die jede Sprachbarriere aus dem Weg räumen.
1. Online Übersetzungsdienste
Viele modernen Technologien des digitalen Zeitalters vereinfachen Prozesse des täglichen Lebens. So auch online Übersetzungsdienste. Kommunikationshürden lassen sich mit diesen Tools schnell und unkompliziert lösen. Fehlt mal das passende Wort oder der richtige Begriff, so eignen sich online Übersetzungsprogramme ideal um schnell Verständnisprobleme zu lösen.Entstehen beispielsweise Verständnissprobleme vor Ort in einem Objekt, so helfen diese Apps unmittelbar weiter. Mittlerweile gibt es immer mehr online Übersetzungsdienste, die auch als App verfügbar sind, also auch mobil einsetzbar sind. Wir haben einige kostenlose Services für Android und iOS herausgesucht:
In jedem Fall sollten beide Kommunikationspartner – Geschäftsführer oder Teammanager und Mitarbeiter diese Werkzeuge auf ihrem Smartphone installiert haben.
2. Standardisiertes Infomaterial
Alle neuen Mitarbeiter profitieren von zusätzlichem Infomaterial und Anleitungen, die sie vor allem in der Anfangsphase unterstützen. Mitarbeiter mit geringen Sprachkenntnissen profitieren allerdings besonders von speziell angefertigten Anleitungen. So kann beispielsweise eine einfache Skizze wegweisend für die richtige Durchführung von Arbeitsschritten sein. Wichtig ist dass die Erklärung sowohl in text- als auch in bildform vorhanden ist. Besonders in der Reinigungsbranche, in der regelmäßig gleiche Arbeitsschritte ausgeführt werden, eignen sich Skizzen und bebilderte Erklärungen gut.
Auch Software oder Apps wie z.B. zur Arbeitszeiterfassung sollte mehrsprachig sein.
3. Wichtige Grundbegriffe
Mitarbeiter aus dem Ausland müssen, genau wie jeder andere neue Angestellte auch erst einmal den Betrieb und das „Handwerkszeug“ kennenlernen. Zusätzlich müssen sie eventuell auch noch die Begrifflichkeiten oder Arbeitsmittel kennenlernen. Dieser Lernprozess kann durch das Sammeln von Grundbegriffen gefördert werden. Besonders häufig benutzte Begriffe oder Arbeitsmittel können in einer Art Betriebslexikon gesammelt werden. Am besten bebildert und mit einer kurzen Erklärung.
4. Englische Sprache
Englisch gilt als weltweite Verkehrssprache und wird von einem überwiegenden Teil der Weltbevölkerung zumindest grob verstanden. Die meisten Menschen verfügen über einen Grundwortschatz der englischen Sprache. Zudem ähneln sich eine große Menge an Wörtern in vielen Sprachen. Somit kann auch ein kleiner Wortschatz bei Verständigungsproblemen einen sehr großen Mehrwert haben.
5. Nonverbale Kommunikation
Basis aller Kommunikation ist die Körpersprache, insbesondere die Gestik und Mimik. Die nonverbale Kommunikation ist der Kommunikationskanal, mit dem sich wohl weltweit alle Menschen trotz unterschiedlicher Sprachkenntnisse verständigen können.
Die Kommunikation mit Händen und Füßen ist manchmal sogar am effektivsten, nämlich vor allem dann, wenn Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen in einem Team arbeiten.
Arbeitskräfte aus dem (europäischen) Ausland sind für viele Unternehmen eine gute Lösung. Gerade aufgrund des aktuellen Arbeitskräftemangels in Deutschland. Um die eventuell bestehenden Sprachbarrieren zu überbrücken können verschiedenste Lösungen helfen. Angefangen bei technischer Unterstützung bis hin zur unterstützenden Körpersprache.
Wichtig ist, dass sich beide Seiten über die Kommunikationshilfen einig sind und auch nur diese nutzen, die beiden Parteien am besten weiterhilft. Langsames Sprechen und Nachfragen ist oftmals der beste Ansatz.